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14.01.2008

zurück in Indien

Mittlerweile bin ich wieder seit 3 Wochen in Indien. Die Zeit zu Hause über Weihnachten war schön, und ich möchte sie nicht missen. Ich hatte im Vorfeld lange überlegt ob ich wirklich fliegen soll, da die Eingewöhnung zurück nach Indien anstrengend sein wird.

Als ich dann noch im alten Jahr hier am frühen morgen in Mumbai gelandet bin, war es schon komisch. Einerseits war alles vertraut, der typische Gestank in Mumbai (ein Gemisch aus Abgasen, Fäkalien und einer Meerbrise) sowie das Feilschen mit dem Rikshaw Wallah. Anderseits überraschte mich zwar kein erneuter Kulturschock dennoch aber das Gefühl am liebsten gleich wieder in den Flieger zu steigen und um zu kehren. Jedes Mal wenn ich wieder in die Stadt zurückkehre frage ich mich: warum tust du dir das an? Denn Bombay selber ist überhaupt keine lebenswerte Stadt was Sauberkeit, Sicherheit, Hygiene und Verkehr betrifft. Trotz dieser lebensfeindlichen Umstände besitzt diese Stadt eine Anziehungskraft die täglich 200 Familien anzieht.

Ich war ganz froh über die Entscheidung Silvester in Goa zu verbringen, und ein wenig Entspannung zu finden, bevor es wieder nach Bombay ging. Dennoch war es wieder schwer nach Mumbai in die vertraute aber dennoch harte Realität zurück zu kommen. Nach einer Woche habe ich wieder an meine Umgebung gewöhnt und nach ein paar erfolgreichen Resozialisierungs-maßnahmen (ausgehen und Freunde treffen), geht’s mir wieder auch ganz gut.

Mittlerweile hat Maersk, mein Arbeitgeber drastische weltweite Umstruktierungen angekündigt und wird auch Mitarbeiter entlassen. Wie die Zukunft bei den „Container-Fritzen“ aussehen wird ist noch nicht ganz klar. Und meine Zukunft mit der Firma auch noch nicht. Fakt ist: Ende März läuft mein Visum aus mit der Option es evtl. zu verlängern. Jetzt heißt es, erst einmal abwarten, Masala Chai trinken und den Frühling genießen. Denn es wird langsam wieder wärmer, der Winter ist offiziell vorbei.

31.12.2007

Reflexionen ins neue Jahr

2007 Ein kleiner Rückblick auf das vergangene Jahr.

Während der Start ins neue Jahr etwas unerfreulich und unsanft war, begann für mich der Wendepunkt in meiner Diplomarbeit. Der Abgabetermin saß im Nacken und ich legte richtig los und fabrizierte somit auch 70 Seiten in knapp 2 Monaten. Nachdem das Wohnheim in Wernigerode über die Semesterferien fast ausgestorben war und meine ab und zu ganz lauten Mitbewohner das Feld geräumt hatten stand der Powerarbeit auch nichts mehr im Wege. Im April reichte ich dann feierlich meine Diplomarbeit beim Prüfungsamt ein. Meine beiden Betreuer ließen sich auch genug Zeit (bis August) um über meine Arbeit zu richten, die ich auch mit sehr gut (1,3) abgeschlossen habe.

Parallel zur Schreiberei fing ich mit laufen an, um einerseits
den Kopf frei zu bekommen und andererseits mir zu beweisen, dass ein wenig Herzrasen nicht mein Leben beeinträchtigen kann. Am Anfang ganz klein mit 10 Minuten bis hin zu einem disziplinierten Training, durch dessen ich den Halbmarathon in Bitterfeld in 2:03h lief.

Während dieser Zeit reifte der fixe Gedanke, noch einmal einige Zeit im Ausland zu verbringen, zu einem Plan heran. Und zwar auf einem anderem Kontinent. An der Finalisierung dieser Idee legte mir AIESEC in Wernigerode ein paar gründliche Steine in den Weg, wodurch ich ziemlich enttäuscht war, da ich diese Initiativegruppe mit aufgebaut habe. Durch ein paar freundliche Telefonate mit den französischen Kollegen lies sich das aber klären. Durch diesen unvorhergesehen Aufschub verdiente ich mir ein paar Mark als Tele-Diaologmarketing-Agent für erklärungsbedürfigte Lösungen. (also auf gut deutsch im Callcenter)

Meine Lieblingsschwester traute sich dann im Mai, sich trauen zu lassen, was in der ganzen Familie für Aufregung und helle Betriebsamkeit sorgte. Standesamtlich trauten sich Sophie und Stephan in Markkleeberg bei Leipzig. Die kirchliche Trauung verlief dann an ihrem Studienort in Magdeburg. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch eine angenehme und adrette junge Dame kennen, die mich bei mehreren Aufenthalten in Halle belehrte, dass die Saalestadt auch schöne und lebenswerte Ecken besitzt, und auch sonst von ihrem Wesen überzeugte. ;-)

Durch den unfreiwilligen Aufschub in Richtung Ausland konnte ich aber den Sommer am Cospudener See, am Hufeisensee und am Balaton genießen.

In diesem Jahr hielten mich meine Jobs bei der Leipziger Messe über Wasser und ich wurde zuletzt sogar als Hauptkassierer befördert. Von verrückten Gamern auf der Games Conventition bis hin zu rüstigen Rentnern auf der Touristik und Caravan machten diese Einsätze immer einen heiden Spaß.

Nach ewigen hin und her mit Bewerbungen und Telefoninterviews hat es mich ab Oktober nun nach Indien für ein Praktikum bei MAERSK verschlagen, die Eindrücke und Erfahrungen seht ihr ja hier im Blog.

Dann bleibt mir nur noch übrig euch allen ein Gesundes neues Jahr zu wünschen und alles erdenklich Gute.

Christian

17.12.2007

Update II

Nach mehr als zwei Monaten in Mumbai ein kleines Update von mir diesmal wieder als Videopost:



After more than two months in India a short update from my side, this time as videopost for, english version of the video click here.

04.12.2007

How do you recognise becoming a Mumbaiker

In reference to Gigis you know you are becoming a Parisian when.. here comes the How do you recognize becoming a Mumbaiker. The idea behind is that you certainly recognize that you adapt some habits and mindsets. If you live and work India and especially Mumbai this happens really fast, once you are over the culture shock you get used to certain things. If not you will leave the country soon.
So here is my list of how to recognize becoming a Mumbaiker


- everything beyond 30km/h is speeding

- 0.1m² is lot of space in a train

- you bargain everywhere
- if you sneeze, don't expect somebody to say "Gesundheit, bless you.."
instead you say sorry
- you start liking Kinfisher

- there is no need to use a blinker/ indicator/ side mirror, just horn

- you get new a perspective towards waste and pollution

- you are shaking your head like an Indian
- you start your sentence with "Hey Boss.."
- you can squeeze your lips to call a waiter etc.
- 100 Rupies (2EUR) is expensive for one meal
- you don't consider guys holding hands and hugging as gay
- you jump off the train while it is still running
- you can recognise stations by the smell (e.g Bandra)
- a fresh lime juice while waiting at the station is perfect thing to spoil time waiting for the train
- you finally pay the prize for an auto,taxi shown on the meter without discussion
- you have a bit of orientation in the city

to be contunied, I'm wondering what my Indian friends and colleagues say?

29.11.2007

Customer Relationship Management (CRM) in India

Customer Relationship Management oder auch kurz CRM, ist der neudeutsche Begriff für Kundenbindung. In Indien wird Kundenbindung ein wenig anders definiert als in Europa: hier zählt mehr der Preis als die Qualität oder Marke. Man sollte meinen dadurch enstehen keine Beziehung zwischen Kunde und Anbieter.
Doch weit gefehlt, der Kunde wird immer wieder zum Verkäufer/Anbieter zurück kommen, nicht aber weil er mit erstandenen Produkt zu frieden ist sondern, für Reklamationen oder Nachbesserungen. Nach einiger Zeit habe ich mich auch darauf eingestellt, denn gerade auch im Job kommt es auf eine perfekte Leistung an. Das heißt es wird immer alles 3 mal kontrolliert und immer ein wenig Druck ausgeübt.

Umso erstaunt war ich letztens als ich ein paar Bollywood Filme gekauft habe. Normalerweise gibt es die günstigen und selbst gebrannten DVDs nicht mit Untertitel. Nun nachdem ich mit dem Verkäufer die DVDs gecheckt hatte und alles prima sagte er etwas zu mir das mich verblüffte. Er möchte dass ich zufrieden bin, und wenn die Filme alle ok sind werde ich wieder zu ihm zurück kommen und bei ihm kaufen. Diese Einstellung ist für uns fast normal und wird in Europa fast als selbstverständlich angenommen. Hier hat mich das aber umgehauen, und die DVDs waren total in Ordnung, und ich werde wieder bei ihm kaufen.

24.11.2007

Indien ist ein Land, das schon manchen Menschen aus der Bahn geworfen hat. Den Werbeslogan des Indischen Fremdenverkehrsamtes "incredible India - unglaubliches Indien" darf man getrost wörtlich nehmen.

Die deutsche Botschaft in Mumbai hat ein paar Fakten, was das Leben und Arbeiten hier Indien betrifft ganz nüchtern zusammen getragen. Wenn man mit den Umständen selber konfrontiert ist, liest sich das schon ein wenig anders. Zitat:

"Deprimierend für Neuankömmlinge sind Schmutz, Lärm, Gestank, Armut und Übervölkerung, die Vernachlässigung der Gebäude und der Stadt. Strände in Stadtnähe sind stark verschmutzt und werden verschiedentlich als "Freiluftlatrinen" genutzt.


Wohnung: Das Angebot von preislich im Rahmen liegenden Leerwohnungen in den wenigen geeigneten Wohngegenden ist knapp und teuer. Bauqualität, Ausstattung, Instandhaltung, sanitäre Anlagen, Qualität der Aufzüge, Wasserversorgung usw. sind oft mangelhaft, aber von Wohnung zu Wohnung unterschiedlich.

Verkehr: Die städtischen Autobusse und die Vorortbahnen sind überfüllt und für die meisten Europäer unzumutbar; Taxis sind alt und in einem schlechten Zustand, dafür aber billig. Für den Fernverkehr kommen Expressbusse, die Eisenbahn und Flugzeuge infrage.

Sicherheit: Außer Betteleien und kleineren Diebstählen gibt es relativ wenig kriminelle Vorkommnisse wie Einbrüche und Autodiebstähle.



Wer die innere Bereitschaft, diese Umstände zu akzeptieren mitbringt, wird sich eingewöhnen können und auch die Vorteile wahrnehmen:"


29.10.2007

Alltag

8.20 raus aus dem Haus und ab in die Rikshaw zum Bahnhof...


dann zum Glück nur 5 Stationen mit dem Zug, oder auch Abenteuer Express
. Zum Zugfahren später mehr, nur so viel: Die Bilder die man mit den Leuten auf dem Dach und am Zug kennt, diesen Zug benutze ich auch. Es gibt ja nur diese eine Linie. Ich versuche immer etwas eher los zu machen damit ich nicht ganz das Schicksal derer teile die am/auf dem Zug hängen ;-)







eben noch für 5 Rupien (20 Cent) die Schuhe putzen und dabei einen frisch gepressten O-Saft (3 Rs) schlürfen...






Rein ins Sammeltaxi, das mich dann bis zur Firma fährt. 8 Rupie (15 cent)




nachmittags gibt es dann ab und zu eine Zigarette auf unserer Brücke (die Dachterrasse mit Steuerrad mit Blick aufs Meer und Mumbai)









um 18 Uhr gehts dann auf dem selben weg wieder zurück...

28.10.2007

Bier in Indien

Als ich letztens einkaufen war, erblickte ich voller Freude eine Palette Becks Bier. Daraufhin sofort zum Chef und gefragt was das Bier kostet... er lächelt mich an und sagte "without alcohol" und dann sah ich es selber, alkoholfreies Becks. Übrigens ist haut man hier eigentlich fast jeden mit "Hey Boss" an, dazu später aber mehr. Nun ja das alkoholfreie Becks hat fat genau nach Becks geschmeckt. Ansonsten wird in Indien Bier nur in staatlichen lizensierten "Wine-Shops" verkauft. Lustigerweise gibt es in diesen Shops nur Whiskey, Rum, Gin, Wodka, und Bier und so gut wie gar keinen Wein. Fazit man bekommt hier auch kein normales Becks, das heimische Kingfisher Pils kann man halbwegs trinken, ich allerdings gehe da eher für ein Foster, und ja das wars auch fast schon mit der auswahl.

20.10.2007

kleines Update

Hallo zusammen,
hier ein kleines Update von mir


14.10.2007

Chowpatty Beach

Der Wochenausklang am Meer (Chowpatty Beach)und die Fahrt dorthin mit dem Taxi