31.12.2007

Reflexionen ins neue Jahr

2007 Ein kleiner Rückblick auf das vergangene Jahr.

Während der Start ins neue Jahr etwas unerfreulich und unsanft war, begann für mich der Wendepunkt in meiner Diplomarbeit. Der Abgabetermin saß im Nacken und ich legte richtig los und fabrizierte somit auch 70 Seiten in knapp 2 Monaten. Nachdem das Wohnheim in Wernigerode über die Semesterferien fast ausgestorben war und meine ab und zu ganz lauten Mitbewohner das Feld geräumt hatten stand der Powerarbeit auch nichts mehr im Wege. Im April reichte ich dann feierlich meine Diplomarbeit beim Prüfungsamt ein. Meine beiden Betreuer ließen sich auch genug Zeit (bis August) um über meine Arbeit zu richten, die ich auch mit sehr gut (1,3) abgeschlossen habe.

Parallel zur Schreiberei fing ich mit laufen an, um einerseits
den Kopf frei zu bekommen und andererseits mir zu beweisen, dass ein wenig Herzrasen nicht mein Leben beeinträchtigen kann. Am Anfang ganz klein mit 10 Minuten bis hin zu einem disziplinierten Training, durch dessen ich den Halbmarathon in Bitterfeld in 2:03h lief.

Während dieser Zeit reifte der fixe Gedanke, noch einmal einige Zeit im Ausland zu verbringen, zu einem Plan heran. Und zwar auf einem anderem Kontinent. An der Finalisierung dieser Idee legte mir AIESEC in Wernigerode ein paar gründliche Steine in den Weg, wodurch ich ziemlich enttäuscht war, da ich diese Initiativegruppe mit aufgebaut habe. Durch ein paar freundliche Telefonate mit den französischen Kollegen lies sich das aber klären. Durch diesen unvorhergesehen Aufschub verdiente ich mir ein paar Mark als Tele-Diaologmarketing-Agent für erklärungsbedürfigte Lösungen. (also auf gut deutsch im Callcenter)

Meine Lieblingsschwester traute sich dann im Mai, sich trauen zu lassen, was in der ganzen Familie für Aufregung und helle Betriebsamkeit sorgte. Standesamtlich trauten sich Sophie und Stephan in Markkleeberg bei Leipzig. Die kirchliche Trauung verlief dann an ihrem Studienort in Magdeburg. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch eine angenehme und adrette junge Dame kennen, die mich bei mehreren Aufenthalten in Halle belehrte, dass die Saalestadt auch schöne und lebenswerte Ecken besitzt, und auch sonst von ihrem Wesen überzeugte. ;-)

Durch den unfreiwilligen Aufschub in Richtung Ausland konnte ich aber den Sommer am Cospudener See, am Hufeisensee und am Balaton genießen.

In diesem Jahr hielten mich meine Jobs bei der Leipziger Messe über Wasser und ich wurde zuletzt sogar als Hauptkassierer befördert. Von verrückten Gamern auf der Games Conventition bis hin zu rüstigen Rentnern auf der Touristik und Caravan machten diese Einsätze immer einen heiden Spaß.

Nach ewigen hin und her mit Bewerbungen und Telefoninterviews hat es mich ab Oktober nun nach Indien für ein Praktikum bei MAERSK verschlagen, die Eindrücke und Erfahrungen seht ihr ja hier im Blog.

Dann bleibt mir nur noch übrig euch allen ein Gesundes neues Jahr zu wünschen und alles erdenklich Gute.

Christian

24.12.2007

Frohe Weihnachten/ Merry Christmas

Ich wünsche euch allen, schöne und besinnliche Momente und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr. Anbei ein Ausschnitt aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, aufgeführt in der Nikolaikirche zu Leipzig (Ort der Uraufführung von 1734).

Wishing all of you sweet and dear moments with all your beloved ones for this Christmas and all the best in the following year. May it bring you prosperity in all fields of life and all the things you wish for. Below a snapshot of J.S. Bachs Christmas Oratorio, performed in St. Nikolai (which is the place of the premiere in 1734) in Leipzig 21dec 07.

17.12.2007

Update II

Nach mehr als zwei Monaten in Mumbai ein kleines Update von mir diesmal wieder als Videopost:



After more than two months in India a short update from my side, this time as videopost for, english version of the video click here.

12.12.2007

The Mumbai Project

Die Hindustan Times beleuchtet in ihrer Beilage den Weg Mumbai's in das 21. Jahrhundert. Unter dem Titel „The Mumbai Project“ werden nach und nach Themen wie Infrastruktur und Stadtentwicklung aufgegriffen. Das klingt nach einem Kassenschlager, ist aber in der Tat sehr interessant da Lärm, Verkehr, Schmutz und Armut die Hauptprobleme dieser Metropole am indischen Ozean sind.

Zug fahren zum Beispiel ist für jeden Ausländer ein Abenteuer, aber Alltag für 7 Millionen Pendler. Der Zug ist die einzige schnelle Alternative dieser Stadt, die von Menschen nur so zu überquellen scheint.

Die Infrastruktur beruht teilweise noch auf kolonialen Strukturen, viele Straßen sind Buckelpisten und scheinen nur von Schlaglöchern durchsiebt zu sein. Im Berufsverkehr liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 7km/h.

Während in Delhi die Macht residiert, ist Mumbai ein wesentlicher Bestandteil der indischen Wirtschaft und der Kultur (zum Beispiel Bollywood). Es zieht die arme ländliche Bevölkerung in die Städte um Ihren Traum von ein wenig Glück und Reichtum zu verwirklichen. Über 50% der Stadtfläche sind von Slums bedeckt. Familien leben und schlafen auf Straßen und Bürgersteigen.

Mumbai liegt auf einer Insel und wurde als Hafen von den britischen Besatzern ausgebaut und ist das Tor in den indischen Subkontinent. Wobei die Betonung in den hiesigen Geschichtsbüchern und der Presse darauf liegt, dass alle Bemühungen der Briten das Land zu erschließen nur dazu dienten, die indischen Reichtümer zu verschiffen und das Land auszubeuten. Was zweifelsfrei eine Berechtigung hat, allerdings beruhen bis heute Verwaltung, Verfassung, und Infrastruktur auf britischen Wurzeln.

Wie in jedem Schwellenland ist das Problembewusstsein vorhanden. Wie zumeist in jedem Schwellenland fehlt es aber an Know How und an Effizienz um große Projekte anzupacken. Heute zählt Mumbai offiziell 14 Mio Einwohner, inoffiziell geht man aber schon von 17 Mio aus. Sämtliche Projekte die im Bau sind, wie Straßenerweiterung, Brücken, Modernisierung der Bahnstrecken, sind zu dem Zeitpuntk an dem sie fertig gestellt werden, veraltet und ungenügend. Mumbai ist schlicht und einfach mit der Menge der Menschen, die die Stadt anzieht überfordert.

Meiner Meinung spielen mehrer Faktoren eine Rolle. Zum einem nach liegt das auch an der indischen Mentalität alle Dinge in der letzten Sekunde anzupacken zum anderen wächst Indien zu schnell. Noch vor 20 Jahren war Indien ein Argrarstaat, der Sprung vom Entwicklungsland in das 21 Jahrhundert passiert in sehr kurzer Zeit. Es ist das Land des Outsourcing, der IT, dennoch gibt es keine ununterbrochene Stromversorgung und in ländlichen Gegenden sogar gar keinen Strom. Es gibt jede Fachmediziner und Spezialisten auf jedem Gebiet aber es mangelt an einer medizinischen Grund Versorgung.

Die Zukunft wird zeigen wie Indien sich als Global Player beweisen kann und mit den Veränderungen zurecht kommt. Ich bin gespannt.

08.12.2007

Internet on the go

Mumbai is a city of daily heavy commuting. I'm fine as it takes me only 2 hours a day to go to work and come back home. Spending so much time in a train/rikshaw/cab is quite boring and you feel that you wasting time. Then your mobile become a close friend to you as you can spoil time by calling, texting and playing. Nothing else like a book or a newspaper really fits in a packed train or cab where you hardly have space for your own. Back home in Germany they recently introduced the I phone which is considered as a big step towards 3G communication as a mass (or killer) application. India is far away of implementing a UMTS network, as they consider a bidding process for licenses next year. Implementation is expected by 2012.

Nevertheless mobile communication is the killer application in India, with current 217 Mio users and 8 Mio new subscribers each month. India is the fastest growthing mobile market in the world with a huge potential as only a fith of the population has access to mobiles services so far and network coverage in rural areas is still rare.


For me GPRS became a good friend as prices here are really cheap. (0,10 Rs per 10kb = 0,002 EUR) and again I'm amazed and enthusiastic of Google and their applications. Having Gmail and your mobile and reading and writing Mails is really basic, but mobile navigation via Google Maps can be vital in Mumbai, as orientation is generally quite tough. Especially if you trust the rikshaw driver and he himself is totally lost, but he still pretend to know the way. Normal procedure is to get off the riksh and change into another from this particular area, as the new driver probabley knows the area better. With Google Maps you still have an orientation and this tool is indeed a nice application to play with.

04.12.2007

How do you recognise becoming a Mumbaiker

In reference to Gigis you know you are becoming a Parisian when.. here comes the How do you recognize becoming a Mumbaiker. The idea behind is that you certainly recognize that you adapt some habits and mindsets. If you live and work India and especially Mumbai this happens really fast, once you are over the culture shock you get used to certain things. If not you will leave the country soon.
So here is my list of how to recognize becoming a Mumbaiker


- everything beyond 30km/h is speeding

- 0.1m² is lot of space in a train

- you bargain everywhere
- if you sneeze, don't expect somebody to say "Gesundheit, bless you.."
instead you say sorry
- you start liking Kinfisher

- there is no need to use a blinker/ indicator/ side mirror, just horn

- you get new a perspective towards waste and pollution

- you are shaking your head like an Indian
- you start your sentence with "Hey Boss.."
- you can squeeze your lips to call a waiter etc.
- 100 Rupies (2EUR) is expensive for one meal
- you don't consider guys holding hands and hugging as gay
- you jump off the train while it is still running
- you can recognise stations by the smell (e.g Bandra)
- a fresh lime juice while waiting at the station is perfect thing to spoil time waiting for the train
- you finally pay the prize for an auto,taxi shown on the meter without discussion
- you have a bit of orientation in the city

to be contunied, I'm wondering what my Indian friends and colleagues say?

02.12.2007

Weihnachtsmarkt

Mein "Weihnachts Care Paket" das ich seit 5 Wochen erwarte wurde bestimmt schon vom Zoll gefuttert. Dank der deutsch-indischen Außenhandelskammer gab es aber dieses Wochenende einen Weihnachtsmarkt. Voller Erwartung auf deutsche Würstchen, Glühwein und ein wenig Weihnachtsstimmung freute ich mich auf dieses Wochenende. Glühwein bei 30 Grad zu trinken war dann doch schon ein wenig komisch und die Würstchen waren auch keine Bratwürste. Dank Warsteiner aber wenigstens gutes Bier. Das ganze war auch sehr indisch angehaucht, so zum Beispiel mit Tanzshows und Pferderennen. Dennoch war es ganz nett.

Für mich ist Weihnachtsverdrossenheit (wie in den Tagesthemen berichtet) kein Thema, da Weihnachten hier keine Rolle spielt. Ich denke mal ich werde hoffentlich ein paar sinnliche Momente erleben wenn ich über die Feiertage nach Hause fliege.


29.11.2007

Customer Relationship Management (CRM) in India

Customer Relationship Management oder auch kurz CRM, ist der neudeutsche Begriff für Kundenbindung. In Indien wird Kundenbindung ein wenig anders definiert als in Europa: hier zählt mehr der Preis als die Qualität oder Marke. Man sollte meinen dadurch enstehen keine Beziehung zwischen Kunde und Anbieter.
Doch weit gefehlt, der Kunde wird immer wieder zum Verkäufer/Anbieter zurück kommen, nicht aber weil er mit erstandenen Produkt zu frieden ist sondern, für Reklamationen oder Nachbesserungen. Nach einiger Zeit habe ich mich auch darauf eingestellt, denn gerade auch im Job kommt es auf eine perfekte Leistung an. Das heißt es wird immer alles 3 mal kontrolliert und immer ein wenig Druck ausgeübt.

Umso erstaunt war ich letztens als ich ein paar Bollywood Filme gekauft habe. Normalerweise gibt es die günstigen und selbst gebrannten DVDs nicht mit Untertitel. Nun nachdem ich mit dem Verkäufer die DVDs gecheckt hatte und alles prima sagte er etwas zu mir das mich verblüffte. Er möchte dass ich zufrieden bin, und wenn die Filme alle ok sind werde ich wieder zu ihm zurück kommen und bei ihm kaufen. Diese Einstellung ist für uns fast normal und wird in Europa fast als selbstverständlich angenommen. Hier hat mich das aber umgehauen, und die DVDs waren total in Ordnung, und ich werde wieder bei ihm kaufen.

25.11.2007

Trekking

Mit meinem Kollegen sind wir in die Berge gefahren, hier Eindrücke und noch mehr Bilder in der Galerie

24.11.2007

Indien ist ein Land, das schon manchen Menschen aus der Bahn geworfen hat. Den Werbeslogan des Indischen Fremdenverkehrsamtes "incredible India - unglaubliches Indien" darf man getrost wörtlich nehmen.

Die deutsche Botschaft in Mumbai hat ein paar Fakten, was das Leben und Arbeiten hier Indien betrifft ganz nüchtern zusammen getragen. Wenn man mit den Umständen selber konfrontiert ist, liest sich das schon ein wenig anders. Zitat:

"Deprimierend für Neuankömmlinge sind Schmutz, Lärm, Gestank, Armut und Übervölkerung, die Vernachlässigung der Gebäude und der Stadt. Strände in Stadtnähe sind stark verschmutzt und werden verschiedentlich als "Freiluftlatrinen" genutzt.


Wohnung: Das Angebot von preislich im Rahmen liegenden Leerwohnungen in den wenigen geeigneten Wohngegenden ist knapp und teuer. Bauqualität, Ausstattung, Instandhaltung, sanitäre Anlagen, Qualität der Aufzüge, Wasserversorgung usw. sind oft mangelhaft, aber von Wohnung zu Wohnung unterschiedlich.

Verkehr: Die städtischen Autobusse und die Vorortbahnen sind überfüllt und für die meisten Europäer unzumutbar; Taxis sind alt und in einem schlechten Zustand, dafür aber billig. Für den Fernverkehr kommen Expressbusse, die Eisenbahn und Flugzeuge infrage.

Sicherheit: Außer Betteleien und kleineren Diebstählen gibt es relativ wenig kriminelle Vorkommnisse wie Einbrüche und Autodiebstähle.



Wer die innere Bereitschaft, diese Umstände zu akzeptieren mitbringt, wird sich eingewöhnen können und auch die Vorteile wahrnehmen:"


20.11.2007

Music

In Indien wird die Mainstream Musik wesentlich von Bollywood beeinflusst, somit sind die meistgespielten Songs aus den Filmen. Da es bei 3h Film auch jede Menge Tanzszenen gibt, ist das Angebot an Songs natürlich groß. Ajab Si ist als Nachfolger von Hare Ram mein aktueller Lieblingssong (mit einem kleinem Augenzwinkern). Ajab Si ist aus Om Shanti Om, in der auch die Miss India Deepika Padukone als Shanti mitspielt, die Schönheit im Sari. Hier ist jeden falls der Song:

18.11.2007

Bollywood - Om Shanti Om

Nachdem ich bereits ein paar Bollywood Schinken auf DVD (glückerlicherwiese mit englischen Untertitel) gesehen, wurde es Zeit das ganze im Kino anzuschauen. Der aktuelle Blockbuster ist Om Shanti Om, mit Shah Rukh Khan (SRK) im Prinzip ein Halbgott in Indien und auch bei uns bekannt. Bevor der Film anfängt wird erst einmal die indische Nationalhymne gespielt, bevor der 3h Stunden Blockbuster anfängt.

D
er Plot ist durchaus auch ohne Untertitel zu verstehen.: Om Prakash (SRK) ist ein junger aufstrebender Schauspieler im Bollywood der ausgehenden 70er Jahre. Für die großen Rollen reicht es aber nicht, noch muss er sich als Statist verdingen. Am Ende des Films ist Om einmal gestorben, in einer anderen Person wieder geboren, die Bösen sind gerecht und es gibt ein Happy End.
Kritiker behaupten das Om Shanti Om nicht ein Film mit SRK ist, sondern der Film um seine Person gefilmt wurde. Nicht destotrotz gibt es Herz Schmerz und es wird viel getanzt.


hier der offizielle Trailer:



und meine Lieblingsstelle im Film in der SRK es geschafft hat ein Filmstar zu werden und den indischen Oscar bekommt. Darauf hin kommen seine Freunde zum gratulieren. In dieser Szene hat die Regisseurin Farah Khan alles auffahren lassen, was einen Rang und Namen in Bollywood hat.

13.11.2007

Goa

Über das lange Wochenende bin ich mit weiteren 20 AIESEC Praktikanten nach Goa gefahren. Der Strand, das Meer, das Wetter war einfach traumhaft.

Nur am Strand rum zu lümmeln wird auf die Dauer auch zu langweilig deswegen haben wir uns ein paar Roller gemietet und sind ins Hinterland gefahren. Dort sind wir in ein Wildliferesort Es war ein Trip für die Sinne, reine Luft, Ruhe und fast keine Menschen. Ein Zustand den man in Mumbai glaube ich nie finden wird. Ich lasse hier einfach die Bilder sprechen.






































mehr Bilder gibt's in der Goa Galerie

12.11.2007

Ein Hoch auf unsern Busfahrer

Ein Hoch auf unsern Busfahrer! Busfahren in Indien ist ein Abenteuer. Auf unserer Fahrt von und nach Goa ist einiges passiert. Eine Strecke ist ca. 700km und dauert 14-15h. Daher ist die Fahrt über Nacht und zumeist in so genannten Sleeper Bussen, in der sich entweder kleine Kojen befinden oder sich die Lehne fast waagerecht Stellen lässt.

Es ist durchaus üblich, dass das angetrunkene und gelangweilte Landvolk nachts mit Steinen auf Autos schmeißt. Die Windschutzscheibe des Busses war diesmal das Ziel. Nach einem Überholvorgang landet ein Stein auf unserer Scheibe, die darauf hin spiltterte und schlussendlich geborsten ist. Der Fahrer hat zum Glück richtig reagiert und den Bus ohne Schlingern oder in den Graben zu fahren gestoppt. Auf die irritierten Fragen von uns "nicht-Indern" warum denn jemand so blöde ist und Steine auf fahrende Autos schmeißt: Langeweile, und es ist durchaus üblich.
Auch in Wohngegenden in Mumbai passiert das öfter. Das leuchtet ja irgendwie noch ein - die Anwohner möchten halt in der Nacht keinen Verkehr durch ihr Viertel und mutige werden sich durch die Gegen trauen. Aber auf einer gottverlassenen Landstraße? Während wir uns noch den Kopf zerbrachen was alles hätte passieren können, hat die Busmannschaft sauber gemacht und weiter ging die Fahrt, halt nur ohne Scheibe. Für die restlichen 10h war das auch nicht so das Problem.






Auf der Rückfahrt von Goa, fiel das im Bus die Lichtmaschine aus und der gesamte Bus und seine Elektrik war dahin. Aber hier wieder kein Problem, man kann ja auch erstmal eine halbe Stunde ohne Licht fahren. Der Bus und seine Fahrer waren doch auch nur schon 1500km non Stop on Tour - da passiert so etwas schon mal. Zufälliger Weise hielt dann unser Fahrer an einem defekten Bus derselben Firma an, der schon seit 2 Tagen auf der Straße repariert wurde.
Ich bin 1 Uhr nachts aufgewacht aufgewacht, wir stehen auf der falschen Seite, der Busfahrer ist weg. Nach ein wenig Panik hat sich herausgestellt, Elektrik kaputt. Ein Mechaniker wird in 3h aus Goa kommen und den Schaden reparieren. Lustigerweise haben die Jungs dann nach 2h gemerkt, dass man ja auch die Mechaniker die seit 2 Tagen den anderen Bus reparieren, eigentlich auch für unseren Bus nutzen könnte. Die hatten zwar kein Plan, aber einen Crash Kurs in Automechanotrik gibt es in Indien auch per Telefon um 3 Uhr nachts. Nach 5h gings dann endlich auch weiter, mit Windschutzscheibe...


05.11.2007

Bangalore

Ich war das Wochenende in Bangalore (jetzt umbenannt in Bengaluru) für eine AIESEC Konferenz, auf der sich MAERSK vor allem als attraktiver Arbeitgeber präsentiert hat. Mein Part war einerseits die Firma zu repräsentieren und meine Erfahrungen zu teilen. Natürlich habe ich auch die Gelegenheit für ein wenig Sightseeing genutzt.







Der erste positive Punkt an Bangalore ist das Klima. Die Stadt liegt ungefähr auf
1000m Höhe, dadurch herrschen Temperaturen wie in im europäischen Sommer, ca. 20-25 Grad. (das ist durchaus eine willkommene Abwechslung zu den 27-35 Grad in Mumbai. Auch durch mehrere Pannen bei unserer Präsentation auf der Konferenz, die durch das indische Missmanagement hervor gerufen wurden sind, ließ sich meine Laune nicht trüben. Durch einen Fahrer der mir und meinen Kollegen bereit stand, einem luxoriösen Hotel und den hervorragenden Temperaturenn ließ mich echt nichts mehr aus der Hier ein paar Bilder der Stadt.



31.10.2007

Megacity Bombay - Der staubige Stern

Das ZDF zeigte im Sommer in seiner Reihe Megacities einen Beitrag auch über Bombay, das ganze kann man sich auch nochmal online angucken.. ca 45 min sehr empfehlenswert um einen groben Überblick zu bekommen

29.10.2007

Alltag

8.20 raus aus dem Haus und ab in die Rikshaw zum Bahnhof...


dann zum Glück nur 5 Stationen mit dem Zug, oder auch Abenteuer Express
. Zum Zugfahren später mehr, nur so viel: Die Bilder die man mit den Leuten auf dem Dach und am Zug kennt, diesen Zug benutze ich auch. Es gibt ja nur diese eine Linie. Ich versuche immer etwas eher los zu machen damit ich nicht ganz das Schicksal derer teile die am/auf dem Zug hängen ;-)







eben noch für 5 Rupien (20 Cent) die Schuhe putzen und dabei einen frisch gepressten O-Saft (3 Rs) schlürfen...






Rein ins Sammeltaxi, das mich dann bis zur Firma fährt. 8 Rupie (15 cent)




nachmittags gibt es dann ab und zu eine Zigarette auf unserer Brücke (die Dachterrasse mit Steuerrad mit Blick aufs Meer und Mumbai)









um 18 Uhr gehts dann auf dem selben weg wieder zurück...

28.10.2007

Bier in Indien

Als ich letztens einkaufen war, erblickte ich voller Freude eine Palette Becks Bier. Daraufhin sofort zum Chef und gefragt was das Bier kostet... er lächelt mich an und sagte "without alcohol" und dann sah ich es selber, alkoholfreies Becks. Übrigens ist haut man hier eigentlich fast jeden mit "Hey Boss" an, dazu später aber mehr. Nun ja das alkoholfreie Becks hat fat genau nach Becks geschmeckt. Ansonsten wird in Indien Bier nur in staatlichen lizensierten "Wine-Shops" verkauft. Lustigerweise gibt es in diesen Shops nur Whiskey, Rum, Gin, Wodka, und Bier und so gut wie gar keinen Wein. Fazit man bekommt hier auch kein normales Becks, das heimische Kingfisher Pils kann man halbwegs trinken, ich allerdings gehe da eher für ein Foster, und ja das wars auch fast schon mit der auswahl.

23.10.2007

Den letzten Tag des Navratris haben unsere Nachbarn mit einer Kinder-modenschau verbracht, die Bilder dazu hier:






20.10.2007

kleines Update

Hallo zusammen,
hier ein kleines Update von mir


16.10.2007

Navratri III

Heute ist Tag 5 des Navratri Festes, und somit Halbzeit. Jeden Abend tanzen dann die Kids in der Straße...



14.10.2007

Chowpatty Beach

Der Wochenausklang am Meer (Chowpatty Beach)und die Fahrt dorthin mit dem Taxi


11.10.2007

neulich Abends - Navratri Fest

Bei uns in der Straße wird das Navrati Fest (als eine Art des Erntedank) gerade ausgiebig gefeiter. Das Fest läuft über neun Tage und Nächte. Die ersten drei Tage stehen im Zeichen der Verehrung von Durga, der Mutter der Götter. Sie symbolisiert Macht, Stärke und Energie. Sie und ihre Reinkarnationen werden in dieser Zeit verehrt und angebetet. Die Dreiteilung diese Festes beruht auf den drei Stationen spiritueller Übungen, die ein Gläubiger durchlaufen muss: erst müssen Hindernisse bekämpft und überwunden werden. Dann soll Wissen erlangt werden, schließlich wird spirituelles Wissen angestrebt. Danach kommt die Wahrheit und der Gläubige erkennt das Wesentliche.

und die Kids der Nachbarschaft haben dann auch schon mal lautstark vorgefeiert. Morgen Abend gehts dann wohl weiter...





mehr Fotos auch im Verzeichnis, dass rechts über den Link zu erreichen ist und wöchentlich upgedatet wird ;-)

09.10.2007

Incredible India

Incredible India - unbeschreibbares Indien. So lautet der Slogan der Tourismuskampagne für Indien. Und ich kann dazu nur sagen: es stimmt. Meine Eindrücke lassen sich fast gar nicht in Worte fassen. Momentan befinde ich mich quasi noch in der "Kulturschockstarre" in der die Eindrück auf mich einprasseln. Aber der Reihe nach: Der Flug mit Austrain Airlines von LEJ über VIE nach BOM war richtig gut. Und quasi die letzte westliche Bastion. Ich wurde vom Flughafen gleich von einem Haufen AIESECern abgeholt die mich auch posthum erst einmal in eine Kneipe geschleppt haben.

Die ersten 3 Nächte habe ich dann bei einem AIESECer (Roshan) als "paying guest" geschlafen. Also quasi in der Familie gelebt. Jedenfalls ist die Familie von Roshan insbesondere seine Mutter sehr nett gewesen, die sich auch sehr fürsorglich um mich gekümmert hat. Dadurch war indische Kultur pur angesagt. Was allerdings auch den Kulturschock von Deutschland nach Indien auch geprägt hat.

Was mir am Anfang echt zu schaffen gemacht hat, bzw. mir immer noch teilweise macht, ist die Hitze und Schwüle. Tagsüber sind es so ca. 30-35 Grad allerdings bei +70% Luftfeuchte, und das fühlt sich wir eine Dampfsauna an. Man geht aus dem Haus frischgeduscht und wenn man auf der Arbeit ankommt könnte man eigentlich schon wieder duschen.

Am Montag bin ich auch dann zu ersten Mal auf Arbeit und da mein Chef diese Woche noch auf Geschäftsreise ist, läuft das auch ganz entspannt ab. Untergekommen bin ich mittlerweile in einer Trainee WG mit drei deutschen und einem Ägypter. Das auf alle Fälle hilft mir sehr sich mit anderen auszutauschen den es ähnlich.

Stay tuned for more information about:
Trains in India
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Liebe Grüße Christian