29.11.2007

Customer Relationship Management (CRM) in India

Customer Relationship Management oder auch kurz CRM, ist der neudeutsche Begriff für Kundenbindung. In Indien wird Kundenbindung ein wenig anders definiert als in Europa: hier zählt mehr der Preis als die Qualität oder Marke. Man sollte meinen dadurch enstehen keine Beziehung zwischen Kunde und Anbieter.
Doch weit gefehlt, der Kunde wird immer wieder zum Verkäufer/Anbieter zurück kommen, nicht aber weil er mit erstandenen Produkt zu frieden ist sondern, für Reklamationen oder Nachbesserungen. Nach einiger Zeit habe ich mich auch darauf eingestellt, denn gerade auch im Job kommt es auf eine perfekte Leistung an. Das heißt es wird immer alles 3 mal kontrolliert und immer ein wenig Druck ausgeübt.

Umso erstaunt war ich letztens als ich ein paar Bollywood Filme gekauft habe. Normalerweise gibt es die günstigen und selbst gebrannten DVDs nicht mit Untertitel. Nun nachdem ich mit dem Verkäufer die DVDs gecheckt hatte und alles prima sagte er etwas zu mir das mich verblüffte. Er möchte dass ich zufrieden bin, und wenn die Filme alle ok sind werde ich wieder zu ihm zurück kommen und bei ihm kaufen. Diese Einstellung ist für uns fast normal und wird in Europa fast als selbstverständlich angenommen. Hier hat mich das aber umgehauen, und die DVDs waren total in Ordnung, und ich werde wieder bei ihm kaufen.

25.11.2007

Trekking

Mit meinem Kollegen sind wir in die Berge gefahren, hier Eindrücke und noch mehr Bilder in der Galerie

24.11.2007

Indien ist ein Land, das schon manchen Menschen aus der Bahn geworfen hat. Den Werbeslogan des Indischen Fremdenverkehrsamtes "incredible India - unglaubliches Indien" darf man getrost wörtlich nehmen.

Die deutsche Botschaft in Mumbai hat ein paar Fakten, was das Leben und Arbeiten hier Indien betrifft ganz nüchtern zusammen getragen. Wenn man mit den Umständen selber konfrontiert ist, liest sich das schon ein wenig anders. Zitat:

"Deprimierend für Neuankömmlinge sind Schmutz, Lärm, Gestank, Armut und Übervölkerung, die Vernachlässigung der Gebäude und der Stadt. Strände in Stadtnähe sind stark verschmutzt und werden verschiedentlich als "Freiluftlatrinen" genutzt.


Wohnung: Das Angebot von preislich im Rahmen liegenden Leerwohnungen in den wenigen geeigneten Wohngegenden ist knapp und teuer. Bauqualität, Ausstattung, Instandhaltung, sanitäre Anlagen, Qualität der Aufzüge, Wasserversorgung usw. sind oft mangelhaft, aber von Wohnung zu Wohnung unterschiedlich.

Verkehr: Die städtischen Autobusse und die Vorortbahnen sind überfüllt und für die meisten Europäer unzumutbar; Taxis sind alt und in einem schlechten Zustand, dafür aber billig. Für den Fernverkehr kommen Expressbusse, die Eisenbahn und Flugzeuge infrage.

Sicherheit: Außer Betteleien und kleineren Diebstählen gibt es relativ wenig kriminelle Vorkommnisse wie Einbrüche und Autodiebstähle.



Wer die innere Bereitschaft, diese Umstände zu akzeptieren mitbringt, wird sich eingewöhnen können und auch die Vorteile wahrnehmen:"


20.11.2007

Music

In Indien wird die Mainstream Musik wesentlich von Bollywood beeinflusst, somit sind die meistgespielten Songs aus den Filmen. Da es bei 3h Film auch jede Menge Tanzszenen gibt, ist das Angebot an Songs natürlich groß. Ajab Si ist als Nachfolger von Hare Ram mein aktueller Lieblingssong (mit einem kleinem Augenzwinkern). Ajab Si ist aus Om Shanti Om, in der auch die Miss India Deepika Padukone als Shanti mitspielt, die Schönheit im Sari. Hier ist jeden falls der Song:

18.11.2007

Bollywood - Om Shanti Om

Nachdem ich bereits ein paar Bollywood Schinken auf DVD (glückerlicherwiese mit englischen Untertitel) gesehen, wurde es Zeit das ganze im Kino anzuschauen. Der aktuelle Blockbuster ist Om Shanti Om, mit Shah Rukh Khan (SRK) im Prinzip ein Halbgott in Indien und auch bei uns bekannt. Bevor der Film anfängt wird erst einmal die indische Nationalhymne gespielt, bevor der 3h Stunden Blockbuster anfängt.

D
er Plot ist durchaus auch ohne Untertitel zu verstehen.: Om Prakash (SRK) ist ein junger aufstrebender Schauspieler im Bollywood der ausgehenden 70er Jahre. Für die großen Rollen reicht es aber nicht, noch muss er sich als Statist verdingen. Am Ende des Films ist Om einmal gestorben, in einer anderen Person wieder geboren, die Bösen sind gerecht und es gibt ein Happy End.
Kritiker behaupten das Om Shanti Om nicht ein Film mit SRK ist, sondern der Film um seine Person gefilmt wurde. Nicht destotrotz gibt es Herz Schmerz und es wird viel getanzt.


hier der offizielle Trailer:



und meine Lieblingsstelle im Film in der SRK es geschafft hat ein Filmstar zu werden und den indischen Oscar bekommt. Darauf hin kommen seine Freunde zum gratulieren. In dieser Szene hat die Regisseurin Farah Khan alles auffahren lassen, was einen Rang und Namen in Bollywood hat.

13.11.2007

Goa

Über das lange Wochenende bin ich mit weiteren 20 AIESEC Praktikanten nach Goa gefahren. Der Strand, das Meer, das Wetter war einfach traumhaft.

Nur am Strand rum zu lümmeln wird auf die Dauer auch zu langweilig deswegen haben wir uns ein paar Roller gemietet und sind ins Hinterland gefahren. Dort sind wir in ein Wildliferesort Es war ein Trip für die Sinne, reine Luft, Ruhe und fast keine Menschen. Ein Zustand den man in Mumbai glaube ich nie finden wird. Ich lasse hier einfach die Bilder sprechen.






































mehr Bilder gibt's in der Goa Galerie

12.11.2007

Ein Hoch auf unsern Busfahrer

Ein Hoch auf unsern Busfahrer! Busfahren in Indien ist ein Abenteuer. Auf unserer Fahrt von und nach Goa ist einiges passiert. Eine Strecke ist ca. 700km und dauert 14-15h. Daher ist die Fahrt über Nacht und zumeist in so genannten Sleeper Bussen, in der sich entweder kleine Kojen befinden oder sich die Lehne fast waagerecht Stellen lässt.

Es ist durchaus üblich, dass das angetrunkene und gelangweilte Landvolk nachts mit Steinen auf Autos schmeißt. Die Windschutzscheibe des Busses war diesmal das Ziel. Nach einem Überholvorgang landet ein Stein auf unserer Scheibe, die darauf hin spiltterte und schlussendlich geborsten ist. Der Fahrer hat zum Glück richtig reagiert und den Bus ohne Schlingern oder in den Graben zu fahren gestoppt. Auf die irritierten Fragen von uns "nicht-Indern" warum denn jemand so blöde ist und Steine auf fahrende Autos schmeißt: Langeweile, und es ist durchaus üblich.
Auch in Wohngegenden in Mumbai passiert das öfter. Das leuchtet ja irgendwie noch ein - die Anwohner möchten halt in der Nacht keinen Verkehr durch ihr Viertel und mutige werden sich durch die Gegen trauen. Aber auf einer gottverlassenen Landstraße? Während wir uns noch den Kopf zerbrachen was alles hätte passieren können, hat die Busmannschaft sauber gemacht und weiter ging die Fahrt, halt nur ohne Scheibe. Für die restlichen 10h war das auch nicht so das Problem.






Auf der Rückfahrt von Goa, fiel das im Bus die Lichtmaschine aus und der gesamte Bus und seine Elektrik war dahin. Aber hier wieder kein Problem, man kann ja auch erstmal eine halbe Stunde ohne Licht fahren. Der Bus und seine Fahrer waren doch auch nur schon 1500km non Stop on Tour - da passiert so etwas schon mal. Zufälliger Weise hielt dann unser Fahrer an einem defekten Bus derselben Firma an, der schon seit 2 Tagen auf der Straße repariert wurde.
Ich bin 1 Uhr nachts aufgewacht aufgewacht, wir stehen auf der falschen Seite, der Busfahrer ist weg. Nach ein wenig Panik hat sich herausgestellt, Elektrik kaputt. Ein Mechaniker wird in 3h aus Goa kommen und den Schaden reparieren. Lustigerweise haben die Jungs dann nach 2h gemerkt, dass man ja auch die Mechaniker die seit 2 Tagen den anderen Bus reparieren, eigentlich auch für unseren Bus nutzen könnte. Die hatten zwar kein Plan, aber einen Crash Kurs in Automechanotrik gibt es in Indien auch per Telefon um 3 Uhr nachts. Nach 5h gings dann endlich auch weiter, mit Windschutzscheibe...


05.11.2007

Bangalore

Ich war das Wochenende in Bangalore (jetzt umbenannt in Bengaluru) für eine AIESEC Konferenz, auf der sich MAERSK vor allem als attraktiver Arbeitgeber präsentiert hat. Mein Part war einerseits die Firma zu repräsentieren und meine Erfahrungen zu teilen. Natürlich habe ich auch die Gelegenheit für ein wenig Sightseeing genutzt.







Der erste positive Punkt an Bangalore ist das Klima. Die Stadt liegt ungefähr auf
1000m Höhe, dadurch herrschen Temperaturen wie in im europäischen Sommer, ca. 20-25 Grad. (das ist durchaus eine willkommene Abwechslung zu den 27-35 Grad in Mumbai. Auch durch mehrere Pannen bei unserer Präsentation auf der Konferenz, die durch das indische Missmanagement hervor gerufen wurden sind, ließ sich meine Laune nicht trüben. Durch einen Fahrer der mir und meinen Kollegen bereit stand, einem luxoriösen Hotel und den hervorragenden Temperaturenn ließ mich echt nichts mehr aus der Hier ein paar Bilder der Stadt.