Während der Start ins neue Jahr etwas unerfreulich und unsanft war, begann für mich der Wendepunkt in meiner Diplomarbeit. Der Abgabetermin saß im Nacken und ich legte richtig los und fabrizierte somit auch 70 Seiten in knapp 2 Monaten. Nachdem das Wohnheim in Wernigerode über die Semesterferien fast ausgestorben war und meine ab und zu ganz lauten Mitbewohner das Feld geräumt hatten stand der Powerarbeit auch nichts mehr im Wege. Im April reichte ich dann feierlich meine Diplomarbeit beim Prüfungsamt ein. Meine beiden Betreuer ließen sich auch genug Zeit (bis August) um über meine Arbeit zu richten, die ich auch mit sehr gut (1,3) abgeschlossen habe.
Parallel zur Schreiberei fing ich mit laufen an, um einerseits den Kopf frei zu bekommen und andererseits mir zu beweisen, dass ein wenig Herzrasen nicht mein Leben beeinträchtigen kann. Am Anfang ganz klein mit 10 Minuten bis hin zu einem disziplinierten Training, durch dessen ich den Halbmarathon in Bitterfeld in 2:03h lief.
Während dieser Zeit reifte der fixe Gedanke, noch einmal einige Zeit im Ausland zu verbringen, zu einem Plan heran. Und zwar auf einem anderem Kontinent. An der Finalisierung dieser Idee legte mir AIESEC in Wernigerode ein paar gründliche Steine in den Weg, wodurch ich ziemlich enttäuscht war, da ich diese Initiativegruppe mit aufgebaut habe. Durch ein paar freundliche Telefonate mit den französischen Kollegen lies sich das aber klären. Durch diesen unvorhergesehen Aufschub verdiente ich mir ein paar Mark als Tele-Diaologmarketing-Agent für erklärungsbedürfigte Lösungen. (also auf gut deutsch im Callcenter)
Meine Lieblingsschwester traute sich dann im Mai, sich trauen zu lassen, was in der ganzen Familie für Aufregung und helle Betriebsamkeit sorgte. Standesamtlich trauten sich Sophie und Stephan in Markkleeberg bei Leipzig. Die kirchliche Trauung verlief dann an ihrem Studienort in Magdeburg. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch eine angenehme und adrette junge Dame kennen, die mich bei mehreren Aufenthalten in Halle belehrte, dass die Saalestadt auch schöne und lebenswerte Ecken besitzt, und auch sonst von ihrem Wesen überzeugte. ;-)
Durch den unfreiwilligen Aufschub in Richtung Ausland konnte ich aber den Sommer am Cospudener See, am Hufeisensee und am Balaton genießen.
In diesem Jahr hielten mich meine Jobs bei der Leipziger Messe über Wasser und ich wurde zuletzt sogar als Hauptkassierer befördert. Von verrückten Gamern auf der Games Conventition bis hin zu rüstigen Rentnern auf der Touristik und Caravan machten diese Einsätze immer einen heiden Spaß.
Nach ewigen hin und her mit Bewerbungen und Telefoninterviews
Dann bleibt mir nur noch übrig euch allen ein Gesundes neues Jahr zu wünschen und alles erdenklich Gute.
Christian